Alles über den Hund

Allgemeines

Schafft man sich einen Hund an sollte man sich bewußt sein, Verantwortung zu übernehmen. Das ist ähnlich wie wenn man beschliesst eine Familie mit Kindern zu gründen. Plötzlich ist der Alltag nicht der der er einmal war. Hobbies müssen hinten anstehen, seine Freizeit verbringt man mit Kínd und Hund und der Tag hat plötzlich fixe Zeiten, egal man ob man erst um 4 Uhr in der Früh von einer Hochzeit kommt – der Hund will in der Früh raus und seine Runden drehen. Man verzichtet auf einmal viel von seiner Freiheit, alles tun und lassen zu können, niemanden Rechenschaft ablegen zu müssen. Einfach das tun wozu man Lust hat.

Mit einem Hund ändert sich dies schlagartig. Ich möchte hier den Idealfall eines Hundelebens beschreiben, natürlich sieht es in der Praxis etwas anders aus;  Viele Menschen schaffen sich einen Hund an weil es einfach schick ist oder die Kinder was zum spielen brauchen. Man baut ein Haus, gründet eine Familie, vielleicht noch einen Pool und damit das ganze eine runde Sache wird wird ein Hund gekauft. Aber nur wenige machen sich wirklich Gedanken über die Verantwortung die man damit übernimmt. Einerseits heißt es die Kinder schauen auf den Hund, dann die Mutter oder vielleicht auch die Oma. Am Ende hat dann meist die Mutter neben den Kindern und dem Haushalt die Sorge um den Hund. Und man weiss aus der Erfahrung das dann für den Hund nicht mehr viel Zeit und Aufmerksamkeit bleibt. Als Ausrede bekommt man dann zu hören: er hat ja einen großen Garten zum Auslauf. So die Realität.

Der Idealfall für Rex:

Vor dem Kauf wird gründlich beraten ob man überhaupt Zeit hat für den Hund. D.h. aktiv 2 Stunden mind. Zeit für ihn zu haben; wer kümmert sich um ihn und wer geht spazieren und wer spielt mit dem jungen Hund und wer geht in die Hundeschule oder betreibt einen Hundesport mit ihm; wenn das geklärt ist welche Rasse ist für uns die richtige- meist wird ein Hund nur nach der Optik ausgesucht, nicht aber nach seinen rassespezifischen Eigenschaften. Einen Laufhund in einer Wohnung zu halten ist Tierquälerei.  Man findet die richtige Hilfe beim Tierarzt oder im Tierheim oder einfach in den Internet Foren stöbern – hier bekommt man die richtigen Antworten. Ein Wesentlicher Teil der richtigen Wahl ist die Energie der beiden Parteien. Bin ich eher ein gemütlicher  Mensch und liege gerne auf der Couch und gehe nicht gerne nach draußen das  darf ich keinen Laufhund oder Jagdhund nehmen und habe ich die richtige Rasse gefunden dann achten Sie auf die Energie des Hundes. das macht 90 % des Idealzustandes aus. Stimmt der Level nicht zwischen den beiden bekommen Sie Ihr Spiegelbild präsentiert. Sind sie genervt und unzufrieden spürt ihr Hund diese Unruhe und Unzufriedenheit und äußert sich in Verhaltensauffälligkeiten. Besprechen sie dies als erster mit ihrem Züchter. Am besten ist es jedoch zu einer Hundeschule zu gehen und  mit einem kompetenten erfahrenen Hundeführer sich auszutauschen. Auf meiner Webseite gibt es eine kleine Checkliste für die richtige Wahl seines neuen Familienmitglieds. Bekomme ich einen Welpen nehme ich mir genügend Zeit um die Umgewöhnung dem Kleinen zu erleichtern und in 10 Tagen mind. stelle ich einen Rhythmus her an den sich der Hund gewöhnen kann. Das heisst ich nehme Urlaub für den Hund und dann schaffe ich es ach dass er in der ersten Woche bereits stubenrein wird. Aufstehen um 2.00 Uhr und um 6.00 Uhr und raus auf die Wiese zum Gassi gehen. Stehen Sie gerne um 6 Uhr auf und gehen bei Regen gerne Gassi? Ein Hund ist eine verantwortungsvolle Aufgabe – aber ich versichere Ihnen, sie bekommen alles hundertfach zurück.

Wissenschaftler haben herausgefunden, daß Hunde denken wie Babies im Alter von 2 Jahren. Sie reagieren auf Augenkontakt – schaut man sie grimmig an erkennen sie die Situation und ein Lächeln lässt auch sie Freude fühlen. Die Kommunikation wird verbal und nonverbal aufgenommen. Dabei kommt es nicht auf die Worte drauf an sonder auf die Energie und Stimmlage mit der gesprochen wird. Und weitaus wichtiger ist die Körpersprache und Mimik zu werten. Ein junger Hund lernt beim zusehen und an der Körpersprache seines Hundeführers wie und was gerade geschieht. Kinder lernen und reagieren bevor sie sprechen können auf die gleiche Art und Weise. Ich trainiere einige Hunde nur mit Zeichen- und Körpersprache und sie verstehen es viel schneller und genauer als die Verbale Kommunikation. Dazu gehören das Auge, die Mimik, Handzeichen, Laute, Mundbewegungen und Hände sowie der ganze Körper. Das bedeutet das der Hund speziell bei Augenkontakt eine Verbindung hergestellt wird und die dabei entstehenden Emotionen der Menschen fühlen und spüren. Sie suche geradezu einen Ausdruck in unserem Gesicht indem sie lesen können weil sie wissen wollen was sein Rudelführer gerade denkt und fühlt. Dabei spielt auch die Intensität und die Energie des Blickes eine wesentliche Rolle. Der Hund lernt Vokabeln des Menschen  immer im Zusammenhang mit der Energie die dahinter steckt. Sie spüren förmlich die Energie mit der ein Mensch den Raum betritt, wie er sie berührt, wie er spricht und welchen  Augenkontakt er wahr nimmt. Wir können uns dabei nicht verstellen – eine negative Vibration in der Stimme lässt die Hunde oft wegsehen und in der Position verharren wenn sie kommen sollen. „Wenn der so schlecht drauf ist komm ich erst einmal nicht. Ändert sich seine Energie in eine positive komme ich gerne!

  • Kommunizieren immer in Ruhe aber bestimmt
  • die Energie die du sendest bekommst du zurück
  • wie läuft der tägliche Spaziergang ab – ruhig, stressig, nervig
  • hast du eine Verbindung zum Hund beim Gassi gehen oder kümmert er sich nicht um dich
  • Bist du deinem Hund egal, nimmt er dich kaum zur Kenntnis
  • Nervosität und Angst übertragen sich auf deine Körperhaltung


Unsere Hunde beobachten uns ständig ob wir auch wohl der RF sind. Erkennen sie eine Schwäche versuchen manche dies gleich auszunützen. Sie übernehmen territoriales Verhalten, sie spüren den RF instinktiv ob er dafür geeignet ist oder nicht. Ist er stark genug mich zu führen und kann er das Rudel kontrollieren. Z.B. habe ich erlebt, das ich mich bei einem sehr aggressiven Hund kurz zurückgezogen habe, unmittelbar übernimmt mein Rudel die Führung und attackiert den Rivalen.

Ein RF ist immer für sein Rudel da, nicht für sich. Dein natürlicher Instinkt gibt dem Rudel Schutz und nur du triffst Entscheidungen – es ist eine selbstlose Rolle und instinktiv. Umgekehrt vertraut ihm das Rudel – welches man sich aber erarbeiten muß. Respekt und Vertrauen wird vom Rudel eingefordert mit Regeln und Limitierungen. Wenn sie uns akzeptieren als RF müssen sie nicht für uns kämpfen und sind nicht dominant. Denn du bist immer RUHIG und BESTIMMT.

Oftmals werde ich gefragt was wir Hundehalter den an den Hunden so toll finden? Was bringt uns die Freundschaft zum Hund? Diese Frage beantworte ich gerne und zitiere hier Günther Bloch:“wir sind der Überzeugung, dass wir Hundehalter geistig höher entwickelt sind als Nichthundehalter .“  Denn der Hund trägt das Erbe des Zusammenlebens bereits in sich und trägt zu einem intuitiven Sozialverständnis bei. Wir haben gelernt uns gegenseitig zu beobachten und voneinander stetig zu profitieren und zu lernen. Ein Mensch der gelernt hat mit Hunden in einer Gruppe sich zu sozialisieren wird auch mit den Menschen kein Problem haben. Hundemenschen, damit meine ich die Art von Menschen, die einen Hund als Partner betrachten und nicht 23 Stunden in einen Zwinger sperren, sind meist besser in der Lage mit Konfliktsituationen umzugehen. Es bringt sie nichts so schnell aus der Ruhe und neigen auch nicht dazu schnelle und unüberlegte Handlungen zu setzen.

 

Worin besteht eigentlich der Sinn und Unsinn einer Hundezucht?

Hunde wurden schon im  8. Jhdt. v.Chr. gezielt gezüchtet um sie als Partner für Kriege einzusetzen. Andere züchteten Hunde wiederum als Hilfe für die Landwirtschaft und andere wiederum wurden als Wach- und Kampfhunde eingesetzt. Rassespezifisch  begannen die Römer molosserartige Hunde für ihre Schaukämpfe und Spiele zu züchten. Hunde hatten damals einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Heute werden in der zivilisierten Welt meist nur mehr Partner und Gesellschaftshunde gezüchtet. Neben Wach- und Hütehunden die auch heute noch einen „Job“ haben ist es in unserer Zeit „chic“ einen Hund zu haben.Es gibt viele Gründe dafür sich einen Hund anzuschaffen: Singles sind es leid alleine zu sein, ältere Menschen brauchen jemanden den sie umsorgen können, speziell Frauen bedienen sich vor allem kleinerer Hunde um jemanden zu haben der ihnen zuhört; und Familien legen sich nachdem sie ein Haus gebaut, geheiratet und Kinder bekommen haben als Spielkameraden für die Kids einen Hund zu, denn der Nachbar hat ja auch einen. Doch meiner muß größer und teurer sein. Die Wahl treffen doch meist die Kinder und dies ist oft der Start für einen Problemhund. Was finden Menschen daran immer kleinere Hunde zu züchten? Diese sogenannten Gesellschaftshunde erfüllen idealerweise die Lücke in Ihrem Leben. Sie sind klein, fressen wenig, machen nicht viel Dreck, man kann sie leicht in eine Guccitasche stecken und überall mitnehmen. Praktisch! Das diese Hunde jedoch keine Chance haben auf ein natürliches Leben wird meist übersehen. Ich nennen es schlicht und einfach Tierquälerei.

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